Saigon - die besten Sehenswürdigkeiten
Bunt, multikulturell, hipp, modern, modisch, lebendig, lecker, wild, jung, historisch und ein wenig chaotisch, doch niemals langweilig – das ist Saigon, eine Stadt mit Wohlfühlflair. Wir haben viele Städte auf unserer Reise besucht, aber eine Stadt, in der man sich etwas fühlt wie zu Hause, diese haben wir in Saigon gefunden. Viele Touristen empfinden die Stadt als langweilig, uninteressant und verweilen höchstens 2 Tage dort. Um den einzigartigen Charm dieser pulsierenden und trotzdem gemütlich-zeitlosen Stadt zu erfahren, muss man hinter die modernen Hochhausfassaden, in die kleinen Seitenstraßen und die Herzen der Menschen blicken. Wenn Hanoi auch offiziell die Hauptstadt Vietnams darstellt, ist Saigon trotzdem das lebhafte, moderne Herz des Landes und mit 8,3 Millionen Einwohnern auch die größte Stadt Vietnams. Saigon, ehemalige Hauptstadt der 1956 gegründeten Republik Vietnam, wurde nach der Eroberung der Stadt durch die kommunistischen Nordvietnamesen skandalöserweise in Ho-Chi-Minh-City umbenannt, den eigentlichen „Feind“ der ehemaligen Republik. Die Einwohner konnten sich daher nie mit dem Namen anfreunden und nennen ihre Stadt immer noch Saigon, so werden wir dies auch in unserem Reisebericht tun. Vom Kommunismus immer noch eingeengt, spürt man die sprudelnde Energie, die Neugier und den Wunsch nach Freiheit in den Menschen aufkeimen. Gerade der Mix zwischen dem alten und neuen Vietnam lässt sich hier wunderbar in den verschiedenen Stadtteilen erkunden.
Saigon – Das Stadtbild
Saigon besitzt viele Gesichter, die sich unterschiedlich in jedem der 19 Distrikte zeigen. Schon allein in District 1 findet man die untersschiedlichsten Baustile. Das Stadtbild bietet ein breite Abwechslung zwischen asiatisch und modern. Nebenbei fügen sich noch Bauwerke mit älterer europäischer Bauweise in das Stadtbild ein.
In der Nacht erstrahlt Saigon in allen Farben: die Hochhäuser wechseln ihr Licht, die Wege der Stadt sind mit beleuchteten Blumengirlanden geschmückt und das alltägliche Nachtleben beginnt. Nachtmärkte, Café-Besuche oder das einfache „Abhängen“ an einem schönen Ort, gehören für die junge Bevölkerung dazu.
Neben wunderschönen Parkanlagen, Tempelkomplexen, Kolonialgebäuden, Uferpromenaden und natürlich Hochhäusern, wird euch besonders die einmalige Café Kultur und die fantasievollen, wohlschmeckenden Restaurants auffallen und verwöhnen. In jeder Straße, ist sie noch so klein, werdet ihr etwas Neues entdecken können. Die Stadt möchte erkundet und die geheimen Plätze von euch entdeckt werden. So werdet ihr in verschiedenen Gebäuden, kleine enge Eingänge und alte Treppen entdecken, die euch dann in eine Oase der Ruhe und des Café-Genusses führen werden. Ob ihr nun als digitale Nomaden in einem Café arbeitet oder bei einem leckeren Croissant oder Baguette das rege Leben beobachtet, ein Café-Besuch in der lebendigen Metropole ist ein Muss! Empfehlen können wir euch die berühmt „Luisine“ oder das „Loft Café“ am Vincom Einkaufszentrum. Wer über der Stadt, unter Lampions, gut vietnamesisch speisen möchte, der sollte das „Secret Garden Restaurant“ in der Pasteur Straße aufsuchen. Der Fantasie bei der Gestaltung der Shops sind keine Grenzen gesetzt, macht euch auf den Weg und erkundet die Schönheit der Café-Kultur in Saigon!
Saigon ist die Hochburg der vietnamesischen Motorräder. Überall im Land sind die Fahrbarenuntersätze und ihre Vielzahl keine Seltenheit, doch hier existieren die Meisten. Wie eine Rally sieht es aus, wenn hunderte von Motorrädern an einer Kreuzung stehen und plötzlich durch die Straßen sausen. Anders als in den meisten Städten Vietnams, wie Hanoi, sind die Straßen in Ho-Chi-Minh City sehr breit gefasst und die Motoradmassen gut verteilt. Vielleicht löst die entstehende Metro, das Verkehrsproblem in der Zukunft.
Das heutige Ho-Chi-Minh-City bildete sich aus vielen kleinen Stadtdörfern die heute zu einer großen Stadt zusammengefasst werden, aber dennoch in 19 Distrikte aufgeteilt sind. Um alle Distrikte abzufahren und die Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, benötigt man Tage. Aus diesem Grund, haben wir uns auf die Zentrumsnahen und schönsten Bezirke konzentriert, die alle in Distrikt 1 und der nahen Umgebung liegen somit können diese von euch auch zu Fuß abgelaufen werden. Je nachdem wie lange ihr in Saigon Zeit verbringen mögt, könnt ihr die verschiedenen Sehenswürdigkeiten anhand unseres Beitrags, den wir nach unseren Prioritäten aufgestellt haben, erkunden.
Sehenswürdigkeiten des Dong Khoi Bezirk in Saigon
Distrikt 1, insbesondere der Dong Khoi Bezirk in Ho-Chi-Minh City, ist das eigentliche Stadtzentrum. Hier befinden sich die bekanntesten Sehenswürdigkeiten, gigantische Einkaufszentren, Parkanlagen und Hochhäuser. Der Distrikt ist fußläufig erkundbar und hält hinter jeder Ecke eine neue Überraschung parat, sei es in Form eines schönen Kolonialgebäudes oder schicker Geschäfte. Was nicht jede Stadt kann, hat das ehemalige Saigon fabulös geschafft: moderne Häuser stehen im Einklang mit den historischen, restaurierten Kolonialgebäuden und nichts wirkt fehl am Platz.
Der Bitexco-Financial-Tower in Saigon
Das 262,5 m höchste Gebäude in Saigon und das zweit höchste Vietnams, ist der Bitexco-Financial-Tower oder wie Weltenbummler.Guide ihn gern zu nennen pflegt: der Iron Man-Tower. Mit dem großen runden Hubschrauberlandeplatz in der 52. Etage, ähnelt es dem „Stark-Tower“ aus dem Film Iron Man und tatsächlich scheint der Bitexco zur Inspiration des Filmes beigetragen zu haben. Die Hubschrauberlandeplattform wurde 2010 in einem Stück von Korea nach Saigon verschifft. Als Inspiration für die außergewöhnliche Form des Towers, diente die Nationalblume Vietnams, die Lotusblüte. Die 49. Etage ist für Touristen für 200.000 VND zugänglich. Wer die Aussicht etwas länger genießen möchte, der kann ohne Eintritt zu bezahlen, sich in der 50. Etage einen überteuerten Kaffee gönnen, in der 51. Etage luxuriös im Sternerestaurant speisen oder in der 52. Etage bei einem Cocktail, die Skyline bei Nacht genießen. Am Tage kann die Besichtigung mit einem kleinen Einkaufsbummel durch die schicken Boutiquen in den ersten Etagen verbunden werden.
Saigon’s Central Post Office – Alte Hauptpost
Die alte Hauptpost, die heute immer noch als Post fungiert, liegt uns besonders am Herzen. Das architektonisch wunderschöne Gebäude wurde von Gustav Eiffel designt und 1891 fertig gestellt. Eiffel, der für die Konstruktion des Eiffelturms bekannt wurde, gestaltete die Alte Hauptpost wie einen früheren europäischen Bahnhof, mit gewölbten Glasdach und schweren Stahlbalken. So schön das Gebäude auch sein mag, die Geschichte eines 88-jährigen alten Mannes berührt das Herz: Duong Van Ngo arbeitete 65 Jahre in der Hauptpost als Briefübersetzter. Als die Franzosen und Amerikaner Saigon nach dem Krieg verließen, blieben viele gebrochene Herzen zurück. Für die Unglücklichen die ihren Liebsten einen Brief schreiben wollten, übersetzte Duong die vietnamesischen Briefe in Französisch oder Englisch. Noch heute im hohen Rentenalter kommt er freiwillig, ohne Bezahlung, regelmäßig in das Postoffice und übersetzt Briefe. Auch wir haben Postkarten signieren lassen und waren begeistert von der Freundlichkeit und liebevollen Art des alten Mannes, der schon fast als „Hermes der Liebenden“ bezeichnet werden kann.
Saigon’s Notre Dame Kathedrale
Gleich gegenüber dem alten Postamt, findet ihr eine kleine Kirche, die einen sehr berühmten Namen trägt: Notre Dame. Ganz so pompös ist die Kathedrale in Ho-Chi-Minh City nicht, aber die Baumaterialien wurden von Frankreich angeliefert. Wie auch das große Original in Paris, besitzt die Notre Dame Kathedrale von Saigon zwei Fronttürme und bezaubernde Fensterverglasungen im Innenbereich. Die Kathedrale wird von zwei breiten Straßen umringt. Einen besonders guten Blick besitzt man von der kleinen grünen Insel, die auf der Vorderseite der Kathedrale zu finden ist. In der Nacht wird die Kathedrale schön angeleuchtet.
Bücherstraße in Saigon
Neben der alten Hauptpost bzw. neben MC Donalds, lohnt es sich einen Blick, in die kleine abführende Straße zu werfen. Die Bücherstraße wird von niedlichen Bookshops gesäumt. Man findet hier, neben der aktuellen und historischen Literatur, auch Geschenkartikel, schön verzierte Karten und Comics. Literatur ist in Ho-Chi-Minh eine eher sehr heikle Angelegenheit. Jedes veröffentlichte Buch und auch jede Zeitung unterliegen einer strengen Rezession durch den Staat. So kann es vorkommen, das Originalausgaben von Büchern, hier in abgeänderter Weise vorzufinden sind. Ein Blick in das kleine gemütliche Gässlein lohnt sich aber auf jeden Fall!
Wiedervereinigungspalast von Saigon
Läuft man von der Notre Dame Kathedrale in südwestlicher Richtung durch den schönen grünen Park des 30. April, gelangt man zum Wiedervereinigungspalast. Dieser gilt als Wahrzeichen des vereinigten Vietnams. Angeblich sind die Panzer, die sich auf dem Parkgelände befinden, noch die Originale der nordvietnamesischen Arme, die die Tore am 30. April 1975 durchbrachen. In der Anlage findest du auch noch ein Kampfflugzeug.
Bedeutung gewann der ehemalige Hauptsitz der südvietnamesischen Regierung, durch die Besiegelung des Endes des Vietnamkrieges. Die Wiedervereinigung des kommunistischen Nordvietnams und des amerikanisch-demokratisch geprägten Südvietnams wurden hier in dem Raum im linken Bild verhandelt und unterzeichnet. Von diesem Ereignis erhielt der Palast seinen heutigen Namen. Der Eintritt kostet 30.000 VND. Sehr viel ist in dem Gebäude nicht zu entdecken, lediglich ein paar Konferenz- und Büroräume sowie ein Hubschrauber auf dem Dach erwarten euch.
Im Keller findet ihr einen Bunker vor, die als Sicherheitsbehausung der Obersten Elite galt, falls Saigon von den Nordvietnamesen angegriffen werden sollte. Die ersten Räume waren die Kommandozentrale in Kriegszeiten. Noch alte Wandkarten mit Besetzungsstrategien kann man an den Bunkerwänden vorfinden. Wer sich sehr für den Vietnamkrieg interessiert, für denjenigen ist die Besichtigung lohnenswert. Im unteren Ausgangsbereich wird in einem Filmraum eine Dokumentation über den Vietnamkrieg gezeigt.
Saigon’s Rathaus-Sitz des Volkskommitees
Das Rathaus ist ein prachtvoll verziertes Gebäude und bildet den Anfangspunkt der Nguyen Hue Promenade, die bis zum Flussufer des Saigon River führt. Vom Hotel de Ville in Paris inspiriert, erstrahlt der Nachbau besonders bei Nacht in seinem vollen Glanz. Der Sitz des Volkskommitees von Ho-Chi-Minh ist für Besucher nicht zugänglich. Vor dem Gebäude befindet sich ein kleiner sehr schön gestalteter Park, der eine übergroße Ho-Chi-Minh Statur beinhaltet und nachts schön beleuchtet wird. Von der Dachterrasse des Rex Hotels besitzt ihr einen sehr guten Blick auf das Gebäude.
Das Opernhaus und die Zentrale Moschee in Saigon
Das schöne Gebäude in der Mitte des Zentrums wirkt wie aus einem anderen Zeitalter: Inmitten der Hochhäuser, die ringsherum emporragen, wirkt das im „Flamboyant“ Stil errichtete Gebäude, wie ein kleiner Göttertempel. Achtet auf die Engelverzierungen am Dach und an den Seitenwänden. 1897 wurde dieses erstaunliche Gebäude von dem Franzosen Eugene Ferret konstruiert. Zugang wird nur den Besuchern der künstlerischen Veranstaltungen gewehrt.
In unmittelbarer Nähe zum Opernhaus befindet sich die Zentrale Moschee von Saigon. Die Moschee ist umringt von Wolkenkratzern und gibt, wie auch die Oper, besonders abends ein wunderschönes Bild ab.
Ben Thanh Market in Saigon
Der größte Markt in Ho-Chi-Minh öffnet seinen Besuchern täglich die Türen für seine 13.000 qm große Einkaufsfläche. In einem großen Gebäude, welches aussieht wie eine Bahnhofshalle, bieten kleine Stände alle erdenklichen Souvenirs, Kleidung, Taschen, Uhren, Obst, Tees, Kaffee, Gewürze, Kosmetik, Schmuck u.a. an. Hier ist Handeln ein Muss! Am besten ihr fangt mit der Hälfte des vorgeschlagenen Preises an. Am Abend (nach 18 Uhr) verlagern die Händler ihre Shops nach draußen und eröffnen den Night Market mit vielen Ständen, die ihr tagsüber auch im Gebäude finden könnt.
Saigon’s Japanisches Viertel
Wer gern japanisch ist, der ist hier genau richtig! Ein paar 100 Meter hinter der Oper in nördlicher Richtung, beginnt das Japanische Viertel. Hier könnt ihr gute Ramenbars und Sushi-Restaurants vorfinden. Einige sind sogar im traditionellen japanischen Stil mit abgetrennten Essbereichen, Lampions und Kimonos gehalten. Ein kleiner Tipp von uns: Probiert die Ramenbars aus, die sind wirklich sehr gut!
Weitere Sehenswürdigkeiten im Dong Khoi Bezirk und der näheren Umgebung sind der Tao-Dan-Park, der Mariamman-Hindu-Tempel und das Denkmal des ehrwürdigen Thich.
Sehenswürdigkeiten des Pham-Ngü Bezirk (Backpacker Area)
Habt ihr Ho-Chi-Minh City bis jetzt als eher ruhige, kulturelle Stadt kennen gelernt, in der man auch kleine, ruhige idyllische Oasen finden kann, so habt ihr noch nicht das Backpacker Viertel der Stadt, rund um die Phạm Ngũ Lão Straße, südwestlich des Ben Than Marktes, besucht. Da die Hotelpreise hier die günstigsten der Stadt sind und auch vermehrt Hostels hier ihre Unterkünfte eröffnen, ist dieser Bezirk der Treffpunkt der jungen Reisetouristen. Der ansässige Busbahnhof ermöglicht zudem eine schnelle An- und Abreise per Bus aus bzw. in die Stadt. Unzählige Reisebüros haben sich hier versammelt und bieten jede mögliche Tour ins ganze Land an. Preisevergleichen und Handeln lohnt sich hier besonders. Auch sollte man eventuell nicht den preisgünstigsten Anbieter wählen, denn der Preis bestimmt bei einigen die Leistung und den Komfort. Wenngleich in Saigon das einheimische Partyleben etwas zivilisierter und gehobener verläuft, finden sich in der Backpacker Area die Partyliebhaber aller Nationen zusammen und feiern bis spät in die Nacht. Auch wenn das Partyleben nicht ganz so verrückt und chaotisch verläuft wie auf der Kao San Road in Bangkok, besitzt das nächtliche Stadtbild doch eine gewisse Ähnlichkeit. Die Bars und Restaurants überschlagen sich mit speziellen Angeboten, preisgünstigen Getränken und Frauengesellschaft. Wer in Saigon nach westlichem Stil Feiern gehen möchte, der ist hier genau richtig.
Huyen Sy Kirche
Etwas abseits des Partylebens findet ihr noch eine sehr schöne Kirche. Die Huyen Sy Kirche ist über hundert Jahre alt und somit die älteste und zweitgrößte in Saigon. Den Namen erhielt die Kirche durch den Großvater der letzten Königin von Vietnam. Im gotisch-europäischen Stil erbaut, arbeitete man mit speziellen Lichteinflüssen, der die Kirche „erleuchteten“. Am seitlichen Eingang befindet sich in einer Felswand ein kleiner Altar mit verschieden Steintafeln. Die Kirche bietet ein sehr schönes Fotomotiv und soll in der Nacht noch ansehnlicher wirken.
Sehenswürdigkeiten des Da Kao Bezirk in Saigon
Der Da Kao Bezirk zeichnet sich durch kleine versteckte chinesische Pagoden aus, von der jede eine Besonderheit aufweisen. Diese Pagoden solltet ihr an eurem dritten Tag in Saigon aufsuchen und nicht als Prioritäten bei Zeitmangel setzen, da Vietnam an sich noch schönere zu bieten hat.
Jade Emporer Pagode -Pagode des Jadekaisers
Die Pagode des Jadekaisers ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten für Touristen in Saigon. In den Jahren 1892 bis 1909 wurde die taoistische Pagode von den kantonesischen Chinesen erbaut und dem obersten Taoistischen Gott, dem Jadekaiser gewidmet. Um zum Eingang der rosa Pagode zu gelangen, muss man einen kleinen Vorhof durchqueren. Vor dem Tempeleingang findet ihr zu eurer rechte Seite einen kleinen Teich. In diesem sind unzählig viele Schildkröten, die hier gezüchtet werden. Aus diesem Grund ist die Pagode auch als Schildkröten-Tempel bekannt. Die Schildkröte gilt als Glückssymbol und Langlebigkeit in der Vietnamesischen Mythologie. Zur Erinnerung an einige buddhistisch-taoistische Gebräuche, Lebenshaltungen und zur Ehrung von Göttern sowie Einhaltung von Ehrfurcht, verzieren verschiedene Zeichnungen, Symbole und riesige böse wirkenden Figuren das Innere der mehrstöckigen Pagode. Auch wenn die Pagode etwas klein und eng wirkt, so hat sie uns durch ihre Verzierungen und Figuren sehr im Innen und Außenbereich gefallen.
Vinh Nghiem Pagode
Eine perfekte Verschmelzung von japanisch und vietnamesischen Stil könnt ihr bei der Vinh Nghiem Pagode vorfinden. Von 1964 bis 1971 wurde die größte Pagode von Ho-Chi-Minh City zu Ehren des Siddhartha Gautama Buddha errichtet. Die an der Seite des Innenhofs befindliche sieben stöckige Pagode ist 40 Meter hoch und wurde Samanthabhadra gewidmet, der als Gott die Wahrheit verkörpert. Der Vorhof wurde mit einer kleinen Gartenanlage, einer Minipagode und schönen bunten Lampions geschmückt. Durch zwei Treppen, eine für die Männer und eine für die Frauen, jeweils an den Seiten, gelangt man in das Tempelinnere. Riesige vergoldete Buddha-Figuren und Opfergaben in Form von Keksen und Obst erwarten euch.
Xa Loi Pagoda
Diese Pagode ist nicht die Schönste, aber eine der größten der Stadt. Sie galt lange Zeit als Hauptsitz des Buddhismus in Vietnam. 1956 erbaut wurde sie des Öfteren geplündert, beschädigt und immer wieder neue hergerichtet. Um zur Pagode zu gelangen, müsst ihr bis zu Distrikt 3 laufen, der aber gleich an Distrikt 1 angeschlossen liegt. Auf den Hin- oder Rückweg könnt ihr die weniger touristischen Straßen der Stadt erkunden und werdet feststellen, dass jeder Bezirk eine Einzigartigkeit aufweist.
Skybars – Ein absolutes Muss in Saigon
Ein unbedingtes Muss beim Besuch von Ho-Chi-Minh City, ist der Besuch einer Skybar. Der Anblick auf die leuchtende, pulsierende Stadt wird euch den Atem rauben. Die Skybars sind überraschender Weise Eintrittsfrei. Ihr könnt euch zwar einen überteuerten Cocktail gönnen, aber das ist kein muss. Eventuell solltet ihr euch zum Wohlfühlen angemessen kleiden, sonst erntet ihr von den „Reichen“ Besuchern der Bars, mit ihrer aufgehübschten „Begleitung“ ein paar abschätzende Blicke. Aber das lohnt die Aussicht alle mal! Hier nun ein paar Empfehlungen für Skybars:
Air 360 Grad Sky Bar
Diese Sky Bar ist eine der angesagtesten in Ho-Chi-Minh und befindet sich in der Nähe des Backpacker Viertels. Sie bietet einen 360 Grad rundumblick über die Stadt, dazu noch wirklich gute Musik, einen Pool und die beste Aussicht auf die Stadt. Hier oben hätten wir Stunden verbringen können. Wenn ihr nur für eine Sky Bar Zeit habt, dann empfehlen wir euch, diese zu besuchen.
Hotel des Arts Saigon
In Distrikt 3 werdet ihr im Hotel des Arts Saigon, eine weitere sehr gute Sky Bar vorfinden. Neben der beeindruckenden Ausstattung des Hotels, im britisch-luxuriösen-wohlfühl Stil beeindruckt hier vor allem der Infinity Pool und die Glasbrücke, über die man laufen kann. Der Blick über alle hohen Gebäude der Stadt ist ebenfalls sehr zu empfehlen und auf jeden Fall einen Besuch wert!
Skybar Renaissance Riverside Hotel
Das Renaissance Riverside Hotel liegt, wie der Name schon sagt, direkt am Fluss. Betritt man die pompöse Eingangshalle und fährt mit dem Fahrstuhl in den letzten Stock wird man mehr als überrascht sein. Schon wenn man aus dem Fahrstuhl aussteigt, werden die Räumlichkeiten einen umwerfen. Tritt man auf die Roof-Top-Bar hinaus, überrascht ein kleiner Swimmingpool und eine sehr gute Aussicht. Auch wenn man nicht im Hotel wohnt, kann man sich hier für wenig Geld im Spa entspannen und den Pool benutzten. Wer also eine kleine Auszeit benötigt oder auch einen besonderen Ort zum Arbeiten sucht, der wird an dieser Roof-Top-Bar sehr viel Freue haben.
Tagesausflüge von Saigon
Falls du einmal von dem hektischen Stadtleben genug hast, gibt es noch eine Reihe von Tagesausflügen, die du von Saigon aus unternehmen kannst. Eine wirklich spannende Tour für Interessierte des Vietnamkrieges ist der Halbtagesausflug zu den Vietcong-Tunneln von Cu Chi. Mittels dieser Tunnel konnten die Nordvietnamesen Überraschungsangriffe auf die Amerikaner verüben und waren dann wieder schnell verschwunden. Dank dieser Guerrillataktik vermochten es die Nordvietnamesen die Amerikaner im Krieg zu besiegen. Hier findest du einen ausführlichen Bericht zu unserer Tour zu den Cu Chi Tunnel.
Falls ihr einmal das Leben im Mekong Delta erleben wollt, Saigon ist die beste Basis um diesen Ort innerhalb eines Tagesausflug bzw. im Rahmen einer Zwei- oder Drei-Tagestour zu erkunden. Ausführliche Informationen zu den oben genannten Touren findet ihr in unserem Reisebericht zu unserem Tagesausflug ins Mekong Delta und zum Cai Be Floating Market.
Für alle die einen Ausflug auf die Ferienhalbinsel Vung Tau im Blick haben empfehlen wir unseren Reisebericht über Vung Tau. Informiert euch hier über die Sehenswürdigkeiten der Stadt und entscheidet selbst, ob ihr diese sehen wollt oder nicht.
Anreise und Unterkunft
Bei unserer zweiten Anreise sind wir mit dem Bus, innerhalb von vier Stunden, aus Mui Ne angereist für 220.000 VND. Der Bus kostet normalerweise so um die 150.000 VND, bei uns war nur gerade Feiertag und da steigen die Preise enorm an. Die Hauptbushaltestelle befindet sich im Backpackerviertel. Von hier aus fahren auch die Busse nach Kambodscha und in andere Teile von Vietnam ab. Wenn ihr dann von der Busstation (oder Flughafen) ins Hotel mit dem Taxi fahren wollt, haben wir noch einen kleinen Tipp für euch: Um nicht zu hohe Taxipreise zu bezahlten, achtet darauf, dass ihr mit den weißen Vinasun Taxis fahrt bzw. nutzt für die preiswerteste Möglichkeit die „Uber App“, bei der euch Privatpersonen chauffieren. Keine Sorge, die App ist zuverlässig und der Service sicher!
Wo soll man in Saigon wohnen? Das hängt davon ab, wie ihr eure Zeit in der Stadt verbringen wollt und wieviel Zeit ihr erübrigen könnt. Wir haben einmal 14 Tage und einmal 5 Tage in der Stadt verbracht und eine Airbnb Wohnung, die man schon für 14 bis 30 € erhält gemietet. Empfehlen für einen kurzen Aufenthalt können wir euch das „Homestay von Hong Yen“ und für einen längeren Aufenthalt in der süßesten 1-Raumwohnung die wir je hatten „Cozy duplex in district„. Beide Wohnungen sind überdurchschnittlich sauber, komfortabel und die Hosts extrem freundlich. Meldet ihr euch über uns bei Airbnb an, erhaltet ihr sogar ein Startguthaben von ca. 29 €.
Für Partiefreunde empfiehlt sich natürlich das Backpackerviertel, aber Achtung, hier ist es immer sehr laut, deshalb achtet lieber darauf, dass ihr in den Straßen der näheren Umgebung etwas Passendes findet. In dieser Gegend sind die Preise zwar sehr niedrig, aber der Komfort auch dementsprechend. Von Distrikt 3 ist Distrikt 1 fußläufig auch sehr gut erreichbar und eine gemütliche, ruhige Gegend. Distrikt 1 wäre natürlich der perfekte Ort zu wohnen, vor allem in der Nähe der Oper, aber hier sind die Preise auch dementsprechend hoch.
Fazit zu Saigon alias Ho-Chi-Minh-City
Warum wir diese Stadt so lieben? Weil sie alles hat was wir uns wünschen: Hochhäuser, Modernität, super gutes Essen, Shoppingcenter, kleine Märkte, Café Kultur und junge, strebsame, freundliche Menschen, die dir mit einem Lächeln im Gesicht begegnen. Dies alles wirkt, im Gegensatz zu anderen Städten, nicht zu überladen, sondern besitzt eine bestimmte Ordnung. Wir lieben es, durch die unbekannten Straßen zu schlendern die in Form von ausgefallenen Läden und fantasievoll gestalteten Café-Shops noch die ein oder andere Überraschung bieten. Wir lieben ebenso die Vielseitigkeit der Stadt, mit ihren Parks und den sportlichen Einwohnern, die Partyarea im Backpackerviertel, die altertümlichen Pagoden, den modernen Hochhäusern und Kolonialgebäuden, die alle in einem Wiederspruch zueinanderstehen, aber dennoch auf besondere Weise harmonisieren. Das Lebensgefühl der Stadt hat uns einfach in ihren Bann gezogen. Wir lieben Saigon und aus diesem Grund ist es für uns auch ein absolutes MUST SEE bzw. MUST FEEL auf unserer Reise.