Chiang Mai - Die Rose des Nordens

Beitragsbild Chiang Mai

Von ihren Einwohnern wird Chiang Mai auch als „Rose des Nordens“ bezeichnet, möchten wir eins vorwegnehmen: Wir sind begeistert von Chiang Mai. Die Stadt hat uns mit ihrem Flair voll in den Bann gezogen. Ihre 200 alten Tempelanlagen, die bis ins 13 Jahrhundert zurückreichen, die Reste der historischen Stadtmauer, die vielen Restaurants und ausgeprägten Kaffeekultur, Live-Musik in vielen Bars, die grünen Nationalparks in der näheren Umgebung und die freundlichsten Menschen in Thailand, all das macht Chiang Mai so besonders. Vielleicht wird die Atmosphäre auch durch die 5 km nahe, riesige Universität geprägt, die viele internationale Studenten anzieht und selbst wie eine kleine Stadt wirkt.

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Nach Chiang Mai gelangt man von fast überall. Wir sind von Krabi direkt geflogen. Wenn ihr mehr von der Landschaft Thailands erleben wollt, dann nutzt wie viele anderen Backpacker, den Landweg per Bus ab Bangkok. Wir hatten leider nur drei Tage in Chiang Mai zur Verfügung. Diese reichen aus, um alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Wer aber die Zeit hat, sollte noch eins, zwei Tage länger in der Stadt verweilen, um die besondere Atmosphäre zu genießen. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Chiang Mai sind zwar fußläufig zu erreichen, aber durch die gute Infrastruktur und Ausschilderung würden wir hingegen jedem empfehlen sich ein Fahrrad für den Stadtbezirk oder Motorroller für außerhalb gelegene Attraktionen zu mieten, denn in dieser Stadt gibt es nahezu an jeder Ecke zu jeder Uhrzeit etwas zu entdecken.

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Die Tempel in der Altstadt von Chiang Mai

Die Altstadt von Chiang Mai liegt in einem Quadrat, das durch einen Wassergraben umgeben wird. Begrenzt von Teilen der alten Stadtmauer, die früher zum Schutz gegen Angriffe der Birmesen errichtet wurde, ergibt sich schon fast ein romantisches Flair. In diesem Quadrat befinden sich die meisten Tempel. Im folgenden wollen wir euch die schönsten Tempel von Chiang Mai vorstellen.

Wat Chedi Luang

Zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Chiang Mai zählt der Wat Chedi Luang. Er ist der älteste, größte und auch bekannteste Tempel in der Altstadt. Mit dem Bau dieses Tempels wurde im 14 Jahrhundert begonnen, aufgrund von Statikproblemen wurde der Bau aber erst im 15 Jh. fertiggestellt. Der Wat Chedi Luang besaß seiner Zeit einen Durchmesser an der Basis von 54 m und eine Höhe von 82 m. Mitte des 16 Jahrhundert brach durch ein Erdbeben die Struktur der oberen 30 m zusammen. Rund um den Wat Chedi Luang befinden sich noch weitere schöne buddhistische Gebäude.

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Der Eintritt in die Tempelanlage des Wat Chedi Luang kostet 40 BHT, ist aber auf jeden Fall lohnenswert, zumal in der Eintritt zum Besuch einer ganzen Tempelanlage bezahlt wird. Die weiteren Tempel sind ebenfalls sehr schön. Im hinteren Teil der Anlage befindet sich auch ein liegender Buddha, der bereits bei der Gründung des Tempels hergestellt worden sein soll.

Tempelanlage Wat Chedi Luang in Chiang Mai 2Tempelanlage Wat Chedi Luang in Chiang Mai 1Tempelanlage Wat Chedi Luang in Chiang Mai 3

Wat Phra Sing

Westlich des Zentrums befindet sich einer der ältesten Tempel in Chiang Mai. Im Jahr 1345 von einem Mönch errichtet, der seinen Vater in einer Chedi begraben hat, enthält dieser eine religiös wertvolle Buddha-Statur, die angeblich aus einem alten Kloster aus Indien stammen soll. Der Tempel Wat Phra Sing wurde in der klassischen Lanna-Architektur errichtet und gilt als Vorbild für andere Tempel in Thailand. Im vordersten Gebäude, unterhalb der Buddha-Statue, meditieren täglich Mönche. Das Eingangstor steht offen, um den Mönchen zuzusehen. Werden diese hingegen zu aufdringlich von Touristen gestört, wird das Tor geschlossen. Im hinteren Teil der Anlage befindet sich die schon erwähnte Chedi. Bei Nacht werden im hinteren Teil kleine Lampions entzündet, die eine besondere Atmosphäre herbeiführen. Auch den einen oder andern Mönch sieht man auf dem Gelände verweilen.

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Wat Pan Tao

Dieser Tempel in der Altstadt von Chiang Mai wurde am Ende des 14 Jh. erbaut. Die Übersetzung seines Namens bedeutet “Tempel der 1000 Öfen”. Früher befand sich auf dem Gelände ebenfalls eine Werkstätte, in der Buddha-Statuen hergestellt wurden, davon wurde der Tempelname abgeleitet. Spektakulärer ist der Hinterhof des Tempels Wat Pan Tao. Auf einer kleinen aufgeschütteten “Insel” steht eine Buddha-Statue unter Bäumen, die mit Lampions behangen sind. Leider waren diese bei unserem Besuch nicht entzündet, aber auf Bildern sehen diese wunderschön aus.

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Wat Chiang Man

Der Wat Chiang Man ist der erst erbaute Tempel in Chiang Mai. König Mangrai ließ ihn bei seiner Ankunft im Jahr 1297 errichten und erbaute daraufhin Chiang Mai. Der zu jener Zeit errichtete Chedi Chang Lom erscheint als ob die beiden weißen Sockel und die goldene Spitze von 15 lebensgroßen Elefanten getragen werden, deren Körper zur Hälfte ersichtlich ist. Täglich werden auf die Sockel neben den Elefantenfüßen, kleine Opfergaben dargebracht.

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Wat Sri Suphan

Der Wat Sri Suphan ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Chiang Mai. Dieser Tempel befindet sich etwas versteckt nur wenige hundert Meter südlich der Altstadt. Die silberne Beschichtung des Tempels macht diesen einzigartig in Chiang Mai und zu einer echten Attraktion. Zudem empfanden wir die Atmosphäre sehr spirituell, nicht zuletzt durch die dort betenden Mönche. Trotz des freien Eintritts hält sich der Touristenandrang in Grenzen, was ihn zu einer Art Geheimtipp macht. Auch ein Blick in das Innere des „Silber-Tempels“ lohnt sich. Die Frauen dürfen diesen Tempel jedoch nicht betreten.

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Touristenarea mit Night-Bazar

Östlich der Altstadt liegt das Zentrum der etwas jüngeren Befölkerung Chiang Mais. Viele hippe Restaurants, Bars, bekannte Fastfoodketten und Hotels säumen die Straßen. Der eigentliche Mittelpunkt, bildet das Gebäude, in dem täglich, in den Abendstunden der Nachtbaszar stattfindet. Ein großes, überdachtes Haus beherbergt viele kleine Geschäfte, Stände und einen Foodcourt. Die Straßen außerhalb, werden von weiteren Ständen, mit allerlei Produkten, zugestellt. An einer Straßenseite, oberhalb des Marktgebäudes existiert ein weiterer moderner Foodcourt, den wir sehr empfehlen könne, denn der “Pink Pussy” Foodcourt ist kulinarisch der Beste, den wir in Thailand besucht haben. Probiert mal die Burger: einfach lecker!

Bars in der TouristenareaNight BazarPink Pussy Foodcourt

Park im Süden der Altstadt (Suan Buak Haad City Park)

Für die Größe von Chiang Mai, ist der Suan Buak Haad Park etwas klein geraten. Umso mehr junge Menschen tummeln sich, bei schönem Wetter, in der kleinen grünen Oase. Eine besondere Atmosphäre strahlt der Stadtpark, durch den Teich mit seinen weißen Brücken und den zu tierformen beschnittenen Büchen aus. Bei unserem Besuch fanden wir viele Sportbegeisterte Menschen aller Nationen vor. Von Yoga über Jonglieren, Gymnastik, Joggen bis Gewichtheben, werden vom Staat, zur Unterstützung, Sportgeräte und Flächen zur Verfügung gestellt. Ein kurzer abstechen in den Park lohnt sich, auch wenn man vor dem krach des Stadtlärms hier nicht wirklich fliehen kann.

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Weitere Aktivitäten in Chiang Mai

Chiang Mai ist eine außergewöhnlich lebendige Stadt, die neben den von uns genannten Hauptattraktion viele weitere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten anbietet. Jeden Samstag von 16 bis 24 Uhr wird die Th Wualai Straße zur Shoppingmarktmeile umgewandelt. Der Saturday Walking Markt in Chiang Mai bietet viele Souvenir- und Imbissstände, und ist für jeden Besucher Pflichtprogramm, wenn man sich an einem Wochenende in Chiang Mai befindet. Des Weiteren sind Kochkurse sehr im Kommen, da Chiang Mai auch für seine Rezepte und frische Küche in Thailand bekannt ist. Fährt man Richtung Doi Suthep Nationalpark, gelangt man auch zu dem Chiang Mai Zoo, der für sein Pandahaus und sein Aquarium auch ein gern besuchtes Ziel vieler Touristen ist. Leider gilt auch das Elefantentrekking bei den Touristen immer noch als Attraktion. Mittlerweile existieren aber auch Elefantenparks mit „artgerechter Haltung“.

Übernachtung in Chiang Mai

Für Übernachtungsmöglichkeiten in Chiang Mai bieten sich die sehr modernen Hostels an. Leider unterscheiden sich die Preise nur geringfügig zu einem Hotelzimmer. Wer deshalb auf etwas mehr Ruhe und Standard wert legt, dem könne wir das Inndigo Guest House nördlich der Altstadt von Chiang Mai empfehlen. Eine Buchung vor Ort erspart euch hohe Buchungsgebühren. Das Besondere an dem Guest House sind die netten Besitzer bzw. Angestellten, die einen sehr gern bei allem behilflich sind und einen immer mit einem Lächeln empfangen. Nebenan befindet sich sogar noch ein sehr gutes Kaffee mit leckerem, preisgünstigen Frühstück.

Fazit Chiang Mai

Chiang Mai ist wohl die hippste Stadt, die wir in Thailand kennengelernt haben. Das Flair besteht vor allem aus der ausgeprägten Café-Kultur, dem jungen Leben auf der Straße durch viele Studenten, der Gegensatz zwischen alten Tempeln und Pagoden sowie modernen Läden und Individualität. Zudem laden die nahen gelegenen Nationalparks zu Trekking und Wandertouren ein. Also für jeden ist in Chiang Mai etwas dabei – außer Strände. Thailand aber auch mal von einer anderen Seite außer den Traumstränden kennenzulernen, solltet ihr euch aber nicht entgehen lassen, das Land hat vieles mehr zu bieten. Uns hat Chiang Mai sehr gut gefallen und wir würden jederzeit wieder hinfliegen. Also ein MUST SEE für uns.

vom 12.01.2017, 15:00 Uhr