Vang Vieng – die verblasste Partystadt Laos
Zunächst hält man sich mit seinem gewählten fahrbaren Untersatz ca. 14 km in Richtung Norden, entlang der Route 13. Ein großes Schild mit dem Hinweis auf das „Elephant adventure village“ wird euch auf der linken Seite in eine holprige Seitenstraße verweisen. Diese folgt ihr ca. 1 km und gelangt zu einer Mautpflichtigen Brücke. 10.000 Kip müssen auch hier wieder entrichtet werden. Auf der anderen Seite findet ihr gleich nach der Brücke eine Karte des Elephant adventure village wo alle Höhlen eingezeichnet sind. Die besten Höhlen wollen wir euch nun im Folgenden vorstellen. Geht ihr vom Hinweisschild nach links gelangt ihr nach ca. 100m zur „Tham Xang“ bzw. Elefantenhöhle. Diese ist von außen genauso gut zu sehen, wie als wenn ihr die 5.000 Kip Eintritt zahlt. Spart euch das Geld für die anderen Höhlen des „Elephant adventure village“.
Ihr gelangt nach ungefähr einem Kilometer zur Tham Hoi und Tham Loup Höhle. Ihr werdet vielleicht wie wir denken: Oh nicht noch eine Höhle! Aber diese unterscheiden sich von denen des Vortages. In beiden Höhlen benötigt ihr wieder unbedingt Taschenlampen und zusätzliche Batterien zur Sicherheit, denn es ist wirklich stark duster und glitschig. Für beide Höhlen fallen wieder 10.000 Kip an. Die Tham Hoi Höhle ist die größere der Beiden und beherbergt in der Eingangshalle eine Buddha-Statue. Dahinter könnt ihr bis zu 3 km in das Höhleninnere laufen und angeblich erwartet dem Besucher dann ein unterirdischer See. Wir haben es leider nicht so weit geschafft, da in der Dunkelheit zu wandern, nicht jeden anspricht. Schöner fanden wir zudem die Tham Loup Höhle. Diese wird durch glitzernde Tropfsteine und verborgene Gänge seinen Besucher überraschen. Sie führt nicht ganz so tief ins Berginnere, aber ist eine Erkundung wert.
Nach diesen beiden Höhlen folgt für viele Besucher das Highlight des Ausflugs: Die Tham Nam Höhle. Diese lieg ungefähr einen halben Kilometer südlich der grade besuchten Höhlen. Malwieder kostet der Besuch 10.000 Kip. Dafür bekommt ihr aber einen Reifen und eine Taschenlampe in die Hand gedrückt und müsst euch an einem Seil durch eine 500 Meter lange Höhle, im Wasser, hangeln. Tubing in einer Höhle! Für viele ein besonderer Kick. Probiert es aus!
An den Schildern im Elephant adventure village findet ihr auch immer ein blaue Lagune eingezeichnet. Wir haben diese mal besucht und mussten feststellen, dass diese zwar grünblaues Wasser besitzt, aber zum baden viel zu dreckig ist. Ein Besuch dieser Lagune ist nicht emphelenswert.
Das war auch schon der Abschluss unseres zweiten Tagesausfluges, der Besuches des Elephant adventure village und nun heißt es 14 km zurück radeln und abermals die schöne Landschaft genießen.
Das Beste kommt zum Schluss: Unsere Tubing-Erfahrung
Tubing ist immer noch weit verbreitet, aber längst nicht mehr so populär und extensiv betrieben wie früher, macht aber dennoch Spaß und man muss es ja nicht übertreiben. Was wären wir für Abenteurer, wenn wir es nicht ausprobiert hätten! Bei einem Anbieter in Vang Vieng gebucht, in das Tuk Tuk gestiegen, mit vielen anderen wohlgemerkt und ab auf den Reifen ins kalte Wasser. Ca. 3 km Flussabwärts führt die Tubingroute, vorbei an Karstfelsen und natürlich Tubingbars mit Trinkspielen! Um genau zu sein haben wir nur bei den ersten beiden Bars stopp gemacht, da nur dort etwas Party stattgefunden hat. Junge Animateure veranstalteten Trinkspiele für die Touristen und versuchten das „alte Partytubinggefühl“ in den Besuchern wachzurufen. Wir hatten zwar viel Spaß, aber wir glauben, dass die Atmosphäre bei weitem nicht an die vor 6 Jahren herankommt. Dafür sind einfach zu wenige Menschen dort.
Es ist auch eine schöne Erfahrung, sich auf dem Fluss im Reifen ganz entspannt treiben zu lassen und die schöne Natur zu bewundern. Nimm doch vorher ein Bier aus dem Supermarkt mit und genieße es im Reifen. Einzig störend sind die Motorboote der asiatischen Touristen, die ab und zu an dir vorbeisausen.
Mit Barbesuchen verbrachten wir ca. 4 Stunden beim Tubing. Es sind auch wirklich nur die ersten beiden Bars interessant, also vergesst nicht dort zu stoppen. Habt ihr diese beiden passiert, dann kommt nur noch eine Bar mit den ganzen asiatischen Touristen. Glaubt mir, ihr wollt dort nicht rein. Ansonsten war das Tubing eine Erfahrung, die man sonst nirgends in seiner Originalform machen kann. Es gab auch Spaß, aber es kommt leider nicht mehr an seine Blütezeit heran. Wir finden dennoch, dass es zu einem Besuch in Vang Vieng dazugehört.
Anreise und Unterkunft
Angereist sind wir von Vientiane in einer ca. 5 stündigen huckeligen Fahrt für 40.000 Kip (gebucht im Nine Backpacker Hostel). Empfehlen können wir euch zudem das Maylay Guesthouse (150.000 Kip) in Vang Vieng. Die Zimmer sind groß, sauber, ruhig gelegen und das Frühstück inklusive. Die Lage ist auch optimal. Nur 3 Minuten zu Fuß zum Ufer und genauso lange bis mitten ins Zentrum.
Fazit zu Vang Vieng
Es ist schwer zu sagen, ob Vang Vieng einen Besuch wert ist oder nicht. Die Landschaft mit den Karstfelsen ist zwar schön, aber nun auch nicht so spektakulär wie die beim Loop in Thakhek. Die Höhlen sind nur was für diejenigen, die auf den Dunkelkick stehen und die Stadt an sich ist nicht so attraktiv, wie die bis jetzt anderen erkundeten Städte in Laos. Zudem fanden wir, dass man mit den „Attraktionen“ wie denn Höhlen, preislich ganz schön abgezockt wird und die Menschen hier nicht allzu freundlich wirken. Wer aber das Original Tubing ausprobieren will, für den ist Vang Vieng ein Muss. Ansonsten lautet unser Urteil: Vang Vieng, ist kein Highlight und sollte nur besucht werden, wenn ihr genügend Zeit in Laos zur Verfügung habt.